"Präimplantationsdiagnostik"
Zweck einer Präimplantationsdiagnostik
(PID) ist das gezielte Aussortieren und Vernichten von Embryonen mit unerwünschten
genetischen Eigenschaften. Möglich ist die PID nur in Verbindung mit
der so genannten in-vitro-Fertilisation: Dabei entnimmt der Reproduktionsmediziner
aus dem Eierstock der Frau reife Eizellen und führt sie im Reagenzglas
mit Samenzellen des Mannes zusammen. Gelingt die künstliche Befruchtung,
teilen sich die Eizellen; nach 48 bis 72 Stunden bestehen sie aus acht
Zellen.
Das Achtzell-Stadium ist das PID-Stadium: Dem Embryo
wird mindestens eine Zelle zwecks Gencheck entnommen. Wird bei der Analyse
im Labor die gesuchte Chromosomenstörung oder Anlage für eine
erbliche bedingte Erkrankung ermittelt, wird der Achtzeller aussortiert
und vernichtet. Wird keine Abweichung gefunden, folgt die Implantation
des Embryos in die Hormonen stimulierte Gebärmutter der Frau. Die
statistische Wahrscheinlichkeit, dass sie dann schwanger wird, liegt bei
20 Prozent.
© KLAUS-PETER
GÖRLITZER, 2000
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