BIOSKOP
Die Zeitschrift zur Beobachtung der Biowissenschaften

Nr. 23   (September 2003)
BIOSKOP-Schwerpunkt
Gentechnisch hergestelltes Wachstumshormon
Das Wachstumshormon Somatropin wird seit über 15 Jahren gentechnisch hergestellt. Anfangs hatte man daran große medizinische Hoffnungen geknüpft: Alle Krankheiten, die durch Ausfall eines Eiweißes bedingt sind, sollten mittels Wachstumshormonen erstmals ursächlich behandelt werden können. Die Realität sieht allerdings komplexer aus als gedacht.
BIOSKOP  beleuchtet Versprechen, Anwendungen, Wirkungen, Risiken und Hersteller von Wachstumshormonen. Und BIOSKOP schaut nach Bremen, wo ÄrztInnen die Präparate Genotropin und Norditropin auffällig oft verordnen.
Gesundheitspolitik

"Altersbezogene Rationierung"
Der "Krieg der Generationen" und angeblich "zu hohe Gesundheitslasten im Alter" sind zum alltäglichen Medienthema avanciert. Doch nicht nur im populären Diskurs sind die Hochbetagten zur Zielscheibe für Rationierungsideen geworden. Auch Bioethiker und Ökonomen an Universitäten modellieren eifrig Kriterien, um alten Menschen Therapien mit "wissenschaftlicher" Begründung zu verweigern.
BIOSKOP gibt einen Einblick in typische Argumentationspraktiken bioethischer Rationierungstheoretiker. Und BIOSKOP lädt am 21./22. November zu einer Tagung nach Essen, Titel: "Im Labyrinth der Gesundheitsökonomie und Überwachung".

Euthanasie
"Grundlage für Muster-Patientenverfügung"
Mit so genannten "Patientenverfügungen" erklären Menschen vorab, dass sie im Falle späterer Nichteinwilligungsfähigkeit, etwa bei Koma oder fortgeschrittener Demenz, weder ernährt noch medizinisch behandelt werden wollen. Damit wird von ÄrztInnen und Pflegekräften faktisch verlangt, dass sie Kranke, die nicht im Sterben liegen, durch gezielte Unterlassungen ums Leben bringen sollen. Das Bundesjustizministerium hat nun eine Arbeitsgruppe beauftragt, um "die Grundlage für eine Muster-Patientenverfügung" zu schaffen.
BIOSKOP stellt den AG-Vorsitzenden vor, den pensionierten BGH-Richter Klaus Kutzer, ein gefragter Experte in Sachen "Sterbehilfe". Und BIOSKOP zeigt, dass sich Propaganda für Patientenverfügungen auch für bioethisch orientierte Professoren lohnen kann.

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Leitartikel:
"Verführerische Spiele im Gesundheitssektor"

Gesichtsvermessungen am Essener Institut für Humangenetik
Die Zahl der "Lebendorganspenden" steigt, über Risiken erfährt die Öffentlichkeit wenig
Todesfälle nach Sechsfach-Impfungen
Geplante Reform des Betreuungsrechts macht engagierte Betreuung unmöglich
Aktionen gegen Genfood
"Bitte nicht stören!" – Kampagne warnt vor vorgeburtlicher Selektion
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Die aktuelle BIOSKOP-Ausgabe und einen Denkzettel Ihrer Wahl können Sie gegen 6 € in Briefmarken anfordern beim HerausgeberInnen-Verein BioSkop e.V., c/o Erika Feyerabend, Bochumer Landstraße 144a, D-45276 Essen, Telefon (0201) 5366706 oder direkt bei der BIOSKOP-Redaktion, c/o Klaus-Peter Görlitzer, Telefon (040) 43188396. Ältere BIOSKOP-Ausgaben gibt es, soweit nicht vergriffen, gegen Einsendung von 2,50 € in Briefmarken bei denselben AnsprechpartnerInnen.
B e i l a g e
newsletter Behindertenpolitik
Inhalt Nr. 13
* Über das Leiden, die Sexualität und anderes – Eindrücke von der Sommeruni 2003
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* Kranke Kassen: Das Gesundheitssystem soll vor allem auf Kosten von Menschen verändert werden, welche die Politik für "sozial schwach" hält
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* Die endlose Geschichte des Zivilen Antidiskriminierungsgesetzes: Neue Kampagne gestartet
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* Weiterhin nicht sicher: die Pflegeversicherung
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* Dokumentation: Erklärung zum Referentenentwurf zum SGB XII
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* Vor 70 Jahren: Am 24. 11. 1933 wurde das "Gesetz gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher" verabschiedet
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* Online-Tipp: Der newsletter Behindertenpolitik im Internet
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* Nachrichten
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* Tipps und Veranstaltungshinweise

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